02 Mindfood des Monats: Verletzungen vorbeugen

In puncto Verletzungsvermeidung am Bewegungsapparat ist eine Yogapraxis ebenfalls eine wichtige Hilfe. In unserer westlichen, häufig aggressiven Trainingsmentalität kämpfen wir meistens so lange, bis wir einen Schmerz verspüren oder sogar noch etwas darüber hinaus. Etwas schwillt an, etwas reißt oder ein Druckschmerz wird spürbar. Unsere Achtsamkeit kommt also meistens erst nach der verkehrten Bewegung oder der Überbelastung. An diesem Punkt ist es für die Gesundheit bereits zu spät. Wir schädigen uns, und hinterher wird so gut wie möglich repariert. Viele Sportler ticken so. Dass sie ihr Ziel erreichen ist ihnen das Wichtigste. Damit Dir das nicht passiert, musst Du auf Deine innere Stimme hören und Körpergefühl entwickeln.


Der Körper und seine Komponenten sind eigentlich so konstruiert, dass sie problemlos einhundertzwanzig Jahre halten können. Sie sind dafür gemacht, Bewegungen und Positionen Millionen Male zu wiederholen. Zugleich ist es sinnvoll, Bewegungen technisch achtsam und nicht extrem auszuführen. Das heißt nicht, dass wir uns nicht belasten dürfen, im Gegenteil: Eine Stimulation ist sehr gut. Sie darf jedoch nicht ins Extrem abgleiten, wenn Gesundheit unser Ziel ist.

Sie sollte moderat sein. Immer ist dafür natürlich der individuelle Blickwinkel entscheidend. Der Tierarzt von unserem verstorbenen Hund beispielsweise ist ein Ultramarathon-Läufer. Er nimmt an Einhundert-Kilometer-Läufen teil. Für ihn ist ein Marathon eine schöne Trainingsdistanz, also nichts Extremes.

Für andere ist er die Krönung ihrer Laufkarriere und wird nur einmal im Leben in Angriff genommen. Was jeder als normal oder als extrem empfindet, variiert stark. Wenn wir so einen Superläufer in eine vergleichsweise einfache Yogahaltung bringen würden, würde er wahrscheinlich wiederum das als extrem empfinden.

Praktiziere also moderat und smart…

 

Autor: Dirk Bennewitz & Andrea Kubasch (aus „Yoga für Dein Leben“)

 

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